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Geschichte.JERUSALEM. 3. Route. 157 Quellenthor oder das Thal zwischen den beiden Mauern lag. Wo
das Töpferthor ins Thal Hinnom auslief, wagen wir ebenfalls
nicht zu bestimmen. Im Hinnomthal oben lag schon damals der
Schlangenteich oder Mamillateich (S. 245).

Die grossen Stürme der nächsten Jahrhunderte gingen gnädig
über Jerusalem hinweg. Die Stadt öffnete Alexander ihre Thore
und ging bei dessen Tode im Jahre 320 in den Besitz der Ptolemäer
über. Erst in der Zeit des Antiochus Epiphanes wurde sie wieder
der Schauplatz blutiger Kämpfe. Von Aegypten zurückkehrend
plünderte Antiochus den Tempel; zwei Jahre später schickte er
einen Obersteuereinnehmer, der Jerusalem zerstörte, viele Ein-
wohner
tödtete und sich in einer starken Befestigung mitten in der
Stadt festsetzte. Diese Burg war die Akra; sie wird von Ver-
schiedenen
an ganz verschiedene Punkte von Jerusalem versetzt,
von der Mehrzahl in die Gegend nordwestlich vom Tempel, von
Einigen aber auch südlich vom Tempel. Die Streitfrage kann nur
durch geeignete Nachgrabungen entschieden werden.

Als Judas Maccabaeus den Sieg errungen hatte (vergl. Einl.
S. 67), führte er im Tempel den alten Opfercultus wieder ein; er
reinigte die Area, baute eine hohe Mauer mit starken Thürmen um
dieselbe und richtete einen Wachtdienst ein. Bis diese nationale
Erhebung sich consolidirte, waren viele Kämpfe zu bestehen; An-
tiochus
Eupator
belagerte Jerusalem mit Maschinen, aber nur der
Hunger trieb die Juden zur Capitulation. Gegen den eingegangenen
Vertrag liess er die Mauer von Zion niederreissen (I Macc. 6).
Der Maccabäer Jonathan aber liess (I Macc. 10, 11) die Mauer
stärker erbauen als zuvor; zwischen der Akra, wo immer noch eine
syrische Besatzung lag, und der Stadt liess er eine andere Mauer
aufrichten, wodurch auch später unter Simon (141) die Uebergabe
jener Burg durch Aushungerung herbeigeführt wurde. Die Burg
wurde niedergerissen; Simon nahm seine Wohnung auf der Baris
im NW.-Winkel der Tempelarea; die Stadt wurde neu befestigt.
Die Nachkommen des Simon Maccabaeus bauten den grossen has-
monäischen
Palast westlich von Millo; von diesem aus hatte man
einen schönen Blick über den Tempel. Johannes Hyrcanus hatte
134 schon wieder eine Belagerung der Syrer auszuhalten; wie
stets, standen die Feinde auch diesmal im Norden der Stadt.
Wiederum fiel Jerusalem nur durch Hunger, doch unter leidlichen
Bedingungen. Innere Zwistigkeiten zwischen den Maccabäern
hatten endlich die Intervention der Römer zur Folge. Pompejus
belagerte die Stadt, und auch jetzt wieder concentrirte sich der
Angriff bei dem Tempelplatz, der jedoch im Norden mit grossen
Thürmen und einem tiefen Graben geschützt war. Man hat von
diesem letzteren neuerdings Spuren aufgefunden. Die einzige
ebene Verbindung, vermittelst deren man auf die Tempelplattform
gelangen konnte, war eine Brücke im Westen (denn hier lief da-
mals
noch das ziemlich tiefe Tyropoeonthal). Diese Brücke wurde